Tod des Graupaer Schwanes "Schwanhilde"

Am 15. Oktober 2025 verstarb der vor ca. zwei Jahren auf dem Graupaer Schlossteich angesiedelte Schwan, nachdem er an diesem Tag im gesundheitlich kritischen Zustand in die Wildvogelauffangstation Dresden-Kaditz verbracht wurde.
Ersten dortigen Einschätzungen zufolge könnte der Schwan verhungert sein, er sei stark abgemagert gewesen. Möglicherweise hatte er auch massiven Wurmbefall. Eine Obduktion/Untersuchung wird die näheren Todesursachen klären.

Bereits seit dem 19. September 2025 und in den darauffolgenden Tagen informierten mich besorgte Bürger über den augenscheinlich schlechten Gesundheitszustand des Tieres. Ich machte mir daraufhin selbst ein Bild und konnte die Beobachtungen und Eindrücke bestätigen. Der Schwan stand auf einer völlig verkoteten Plattform, hatte ein unsicheres Gangbild, die Beine knickten immer wieder weg. Das Gefieder wirkte zerrupft und teilweise mit Kot verschmiert.
Diese Informationen gab ich gemeinsam mit Bildmaterial weiter und bat um eine zeitnahe Reaktion. Rückgemeldet wurde jeweils, dass alles in Ordnung sei.

Ich erwarte nunmehr Antworten darauf, welche medizinische Hilfe das Tier zwischen dem 19.09.25 und 15.10.2025 erhalten hat bzw. warum diese ausblieb. Wer hat beurteilt, dass alles in Ordnung sei?

Bereits in zwei Beiträgen (pirna.de und SZ) ist zu lesen, dass sich Graupa bzw. der ProGraupa e. V. um einen neuen Schwan bemühen will. Diese Bestrebungen sind für mich zum derzeitigen Zeitpunkt absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar.

Ich setze mich dafür ein, dass erst nach den Ergebnissen der Obduktion offen, sachlich und unter Einbeziehung fachlicher Einschätzung darüber beraten wird, ob die "Ersatzbeschaffung" eines oder mehrerer Schwäne zu verantworten ist. Es geht um das Tierwohl! Das extra angelegte Außengelände, welches Bedingung für die Haltung des Schwanes war, konnte durch diesen nie benutzt werden. Die Aufstiegsmöglichkeit war ungeeignet. Es müsste eine neue, flachere und breitere Rampe entlang der Teichmauer erreichtet werden – so die Aussage der Wildvogelauffangstation Pirna.

Mir sind etliche Stimmen im Ort bekannt, die lieber einen künstlichen, als einen lebenden Schwan sehen würden. Ich gehöre dazu.

Ulrike Gruseck
Ortschaftsrätin Graupa & Mitglied im Freie Wähler - Wir für Pirna e. V.

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