2. SEA verbunden mit zum Teil erschreckenden Erkenntnissen!

Es begann mit einer Hiobsbotschaft: Die Beleuchtung des Schlosses ist defekt - unmittelbar vor der Weihnachtszeit. Laut Herrn Möhrs ist dieser Zustand seit August existent. Warum die Verwaltung nicht eher reagiert hat, bleibt ein Rätsel. Hoffen wir, dass spätestens am 26. November das Schloss über Pirna wieder erstrahlen wird.

Bei den Ausführungen zur Vergabe des Winterdienstes zeigte sich erneut, dass die Verwaltung nicht gut vorbereitet war. Man konnte keine plausible Erklärung abgeben, warum der um 20.000 Euro günstigere Bieter abgelehnt wurde. Man versteckte sich hinter dem Wort „Haftung“. Meine Frage, um was es sich konkret handelt und ob auch der Bieter haftet (für was auch immer), der den Zuschlag erhalten soll, blieb unbeantwortet.

Auch wurde meine Anfrage zur Synergiebildung „Bestellung von Desinfektionstabletten Stadtwerke / Geibeltbad und Verwaltung“ erschreckend nüchtern beantwortet. „Diese gibt es nicht“ war die Aussage des Vertreters von Frau Roscher (?). Schade eigentlich! Wenn man sich schon „Konzern Stadt Pirna“ nennt, dann sollte man auch so handeln.

Das Thema Brückenpark scheint seitens der Verwaltung ein schwieriges zu sein. Man gibt immer nur stückweise etwas frei. Vor allem erinnert man uns Stadträte wiederkehrend vehement an die Gelder, welche dann an anderer Stelle fehlen. Ob man mit Absicht dem Stadtrat ein schlechtes Gewissen suggerieren will? Sei es drum, es bewegt sich trotzdem was und das ist gut so!

Unsere Anfrage, Teile des Radweges in Birkwitz-Pratzschwitz zu beleuchten, wird seitens der Verwaltung geprüft. Das Versetzen des Glascontainers vom Hauptplatz zum Elbeparkplatz geht jetzt in die nächste Runde. Ob die Pappeln an der Elbe noch so standhaft bleiben bis die Grundstücke vermessen wurden, bleibt dahingestellt. Wir können nur hoffen, dass bis dahin nichts passiert.

Bei der Anfrage zur Eisenbahnbrücke aber auch was die Bewerbung zur Landesgartenschau betrifft, habe ich persönlich den Eindruck, die Verwaltung will das alles nicht. Es macht unnütze Arbeit, Argumente wie „Wenn es gut wäre, hätte die Verwaltung das schon von allein gemacht!“ machen mich stutzig. Ich stelle mir da schon die Frage, für was man uns Stadträte eigentlich braucht. Aber vielleicht hat man sich nur unglücklich ausgedrückt.

Das Resümee der Sitzung: eine nicht optimal vorbereitete Verwaltung, oft suchend nach Antworten.

Wie hatte ich gestern gesagt: „Ich wünschte mir die Verwaltung wäre nicht nur besser vorbereitet, sondern auch kreativer und mutiger in ihrer Handlungsweise.“
Ich glaube dies trifft den Kern.

Ralf Böhmer
Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler - Wir für Pirna e.V. im Stadtrat Pirna

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